Mit Dr. Johannes Spohr
Während des Zweiten Weltkrieges befanden sich hunderttausende Deutsche in unterschiedlichsten Rollen in der von ihnen besetzten Ukraine. Viele von ihnen waren mitverantwortlich für Massenmorde und diverse weitere Formen kollektiver Gewalt. Obwohl der Vernichtungskrieg der Wehrmacht und die Besatzungsgewalt Teil vieler deutscher Familiengeschichten sind, ist darüber hierzulande bis heute verhältnismäßig wenig bekannt.
Wie ist heute – 80 Jahre nach der Befreiung Europas von NS-Deutschland – der Stand der kritischen Vergegenwärtigung dieser Gewalt in der bundesrepublikanischen Gesellschaft? Und welche Haltung können Antifaschist*innen in Zweiten des rechten Rollbacks und eines neuen, der Ukraine auferzwungenen Krieges, dazu einnehmen? Darüber sprechen wir mit dem Historiker Johannes Spohr.