Mit Dr. Nikolas Lelle
Unsere Vorstellungen von Arbeit sind durch Antisemitismus geprägt. “Unsere Arbeit macht uns frei” so der Leiter der Deutschen Arbeitsfront 1943. Das Selbstbild vom schaffenden Deutschen wurde durch ein antisemitisches Feindbild gestiftet. Ihr ideologisches Wechselspiel prägte die nationalsozialistische Politik und hatte Konsequenzen für die Praktiken der Verfolgung und Vernichtung. Im Antisemitismus wird Arbeitsfetisch reproduziert und die Sehnsucht nach einem Leben ohne Arbeit abgewehrt.
Im Vortrag wird die Rolle des Antisemitismus in der nationalsozialistischen Arbeitsauffassung analysiert und zugleich gefragt, welche Rolle Vorstellungen von Arbeit im Antisemitismus spielen.
Die Lesung ist eine Kooperation der RLS Sachsen und des Conne Island.